Methodik
Die Grundlage der Methodik liefert die Wohnform durch das Zusammenleben von 8 jungen Menschen in einem Haus in der Hausgemeinschaft einer Wohngemeinschaft. Jede(r) BewohnerIn steuert selbst Häufigkeit und Intensität seiner Kontakte zu den anderen BewohnerInnen des Hauses. Durch Angebote in großzügigen Sozialräumen soll eine pädagogisch kontraproduktive Isolation vermieden werden. Auf das BetreuerInnenteam kann rund um die Uhr zurückgegriffen werden.
Die fachliche Ausrichtung des Hilfeangebotes orientiert sich an trauma- und heilpädagogischen sowie an systemischverhaltenstherapeutischen Grundzügen. Wir verfolgen das Prinzip der kleinen Schritte, arbeiten mit einem Punkte- und Ampelsystem sowie Handlungsplänen. Zudem besteht ein Hausvertrag, der neben der Funktion einer Hausordnung auch pädagogische Anteile beinhaltet.
Des Weiteren wird Bezugsbetreuung als pädagogisches und organisatorisches Konzept angewendet. Sie ermöglicht größtmögliche individuelle Betreuung der Klienten durch die Bündelung von Zuständigkeit und Verantwortung. Aus der Perspektive der Klienten bedeutet Bezugsbetreuung für sie, dass ein Betreuer für sie als Hauptansprechpartner zur Verfügung steht. Um den Übergang in die Einrichtung und ein gutes Ankommen in der Gruppe zu fördern, wird der Bezugsbetreuer vor der Aufnahme festgelegt. Der Bezugsbetreuer ist beim Vorstellungs- und Aufnahmegespräch sowie am Aufnahmetag anwesend. Die Auswahl des Bezugsbetreuers sollte in der Regel nach Kapazitäten im Team erfolgen. Die Möglichkeit des Wechsels besteht, allerdings nur dann, wenn nach längerer Anstrengung keine arbeitsfähige Beziehung hergestellt werden konnte. In Reflexionsgesprächen durch die Einrichtungsleitung wird der Klient explizit befragt. Im Urlaubs- oder Krankheitsfall gilt eine Vertretungsregelung.